2024-10-03 bis 06 Alpenabschluss im Ötztal

Tag 0 Mittwoch - Anreise mit Hindernissen

Die erste Gruppe von vier PaddlerInnen aus Heidelberg und Karlsruhe machte sich bereits am Mittwoch auf den Weg ins Tiroler Paddelparadies – über den Fernpass, durch endlose Staus und mit viel Geduld. Im Dunkeln kamen wir endlich im Haus Aatos an, wo uns ein verschlafener Vermieter im Schlafanzug die Tür öffnete. Das zweite Auto mit PaddlerInnen aus Mannheim und Philippsburg war noch später dran und klingelte den armen Kerl dann um Mitternacht nochmal aus dem Bett. Doch nach dem wohlverdienten Ankunftsbier und der schnellen Verteilung der Betten fielen wir alle müde, aber voller Vorfreude auf den ersten Paddeltag ins Bett.

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Tag 1 Donnerstag - Erste Schwimmer auf der Unteren Ötz und der Sanna

Der erste Paddeltag begann auf der Unteren Ötz, die uns mit spaßigen Wellen und einem guten Wasserstand begrüßte. Lisa wollte gleich mal testen, ob das Wasser so kalt ist, wie es aussieht – und ging direkt nach dem Einstieg 100 Meter schwimmen. Ihr Boot hatte scheinbar mehr Lust auf Bewegung und fuhr noch einige 100 Meter weiter. Nicht viel später wollte Hardi dann auch nochmal die Wassertemperatur prüfen und stieg ebenfalls freiwillig ins Wasser.

Am Ausstieg erwartete uns dann zwei weitere Autos mit Paddlern, die sich am frühen Morgen auf den Weg gemacht hatten. Wir lernten hier auch, dass Parkplätze hier trotz Parkgebühr nicht für das Aufladen von Booten gedacht sind. Ein übertrieben freundlicher Ordnungshüter erklärte uns diese neue Regel ohne ein Lächeln.

Weiter ging es auf die Sanna, die mit schönem Mittelwasser auf uns wartete. Markus fand das allerdings etwas überfordernd und legte in der Kernstelle einen gekonnten Abgang hin – Schwimmer Nummer drei für den Tag! Durchgefroren und hungrig fuhren wir zurück ins Ferienhaus, wo Volker eine leckeren Pilzrahm-Spätzle-Pfanne für die ganze Truppe kochte. Perfekt nach so einem Tag!

Ötz - Abschnitt "Untere"

  • PaddlerInnen: Julia, Lukas, Volker, Markus, Hardi, Ivette, Lisa, Daniel
  • WW 3 (3-4)
  • Wasserstand: 220cm
  • 9km

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Sanna

  • PaddlerInnen: Julia, Lukas, Volker, Markus, Hardi, Ivette, Lisa, Daniel, Sebastian, Armin, Christoph
  • WW 3-4
  • Wasserstand: 238cm
  • ?km

Tag 2 Freitag - Neuschnee und Abenteuer auf der Trisanna

Freitag war der kälteste Tag. Einige hundert Meter über uns sah man Neuschnee auf den Bergen, es regnete und war einfach ungemütlich. Martina wurde später noch von einigen beneidet, weil sie sich für einen Tag in der Therme entschieden hatte, während der Rest von uns sich in die teils noch nassen Paddelklamoatten zwang.

Auf dem Weg zur Trisanna erspähte Volker bei Landeck den überraschend hohen Wasserstand in der Landecker Schlucht. Spontan entschieden wir, den Kraftwerkablass zu nutzen und die Schlucht mitzunehmen – leider war der Ablass nur von kurzer Dauer, aber der Abschnitt war dennoch lohnenswert.

In Ischgl angekommen (was gefühlt am anderen Ende der Welt liegt), fragten sich einige bei einem Blick auf die Berge und das Thermometer, warum sie heute eigentlich Kajaks statt Skier dabei hatten. Die angekündigten WW 2-3 entpuppten sich als 15 Kilometer durchgehend WW 3+, gespickt mit ein paar knackigen Stellen. Die schwierigste Kernstelle kam nach etwa 10 Kilometern: ein verblockter, steiler Abschnitt in einer leichten Kurve. Hier trafen wir Jörg wieder, der sich das Ganze lieber vom Ufer aus ansah und frierend auf uns wartete.

Die Kernstelle forderte allerdings ihre Tribute: Julia ging baden und fand sich mitten im Fluss auf einem Stein wieder. Lukas, der ihr Boot als zusätzliches Hindernis betrachtete, gesellte sich dann auch noch unfreiwillig ins kühle Nass. Während ein Teil der Gruppe das Material einsammelte, fragte sich der Rest etwas ratlos, wie wir Julia wohl vom Stein bekommen sollten. Nach dem überwinden einiger Hindernisse – darunter der Kampf durchs Unterholz, das Erklettern einer 6-Meter-Mauer und ein paar missglückten Wurfsackwürfen – war Julia schließlich gerettet. Trotz Kälte und Schwimmern bleibt die Trisanna ein traumhafter Wildfluss, den wir gerne wieder besuchen würden.

Zurück im Haus freuten sich alle auf Volkers Pizzabrötchen, aber Julia schien mehr als nur ein dickes Knie aus dem Abenteuer davongetragen zu haben – sie gab die Brötchen in der Nacht wieder ab.

Inn - Abschnitt "Landecker"

  • PaddlerInnen: Julia, Lukas, Volker, Markus, Hardi, Ivette, Lisa, Daniel, Sebastian, Armin, Christoph, Jörg, Tobias
  • WW 2-3
  • Wasserstand: 280-290cm
  • 6km

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Trisanna - Ischgl bis Maler Seewald

  • PaddlerInnen: Julia, Lukas, Volker, Markus, Hardi, Ivette, Lisa, Daniel, Sebastian, Armin, Christoph, Jörg, Tobias
  • WW 3+ (4)
  • Wasserstand: 155cm
  • 15km

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Tag 3 Samstag - Entspannte Runs auf der Ötz

Am Samstag gingen es einige von uns ruhiger an. Zwei Mal wurde die Obere Ötz gepaddelt, während eine kleinere Gruppe nach dem ersten Run die Imster Schlucht in Angriff nahm. Nur Volker war das nicht genug: Nach zwei Runs hing er noch die Köfelser Strecke hintendran. Der Mann hat einfach Energie!

Zweimal Obere Ötz

Run 1

  • PaddlerInnen: Lukas, Volker, Markus, Hardi, Ivette, Lisa, Daniel, Sebastian, Armin, Christoph, Jörg, Tobias
  • WW 3-4
  • Wasserstand: 60cm
  • 4,4km

Run 2

  • PaddlerInnen:  Volker, Markus, Hardi, Ivette, Lisa, Armin, Christoph
  • WW 3-4
  • Wasserstand: 60cm
  • 4,4km

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Inn - Abschnitt "Imster"

  • PaddlerInnen: Sebastian, Jörg, Tobias, Martina
  • WW 2
  • Wasserstand: 270cm
  • 14.1km

Tag 4 Sonntag - Sonne zum Abschluss

In der Nacht erwischte es auch Lukas, und es war klar, dass irgendetwas im Trisanna-Wasser nicht so gut verträglich war. Doch die Sonne zeigte sich am Sonntag nochmal von ihrer besten Seite, und der Rest von uns, dessen Mägen noch stabil waren, nutzte die Gelegenheit für einen weiteren Paddeltag. Die Köfelser wurde ein bis zwei Mal befahren, und auch die Untere Ötz stand nochmal auf dem Programm. Zwischendurch verabschiedeten sich die ersten Richtung Heimat – oder für einen schnellen Run am Lech.

Die Heimreise war noch beschwerlicher als die Hinreise, durch längere Staus, lange Umfahrungen und über höhere Pässe. Aber wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr, wenn es wieder heißt: Ab nach Tirol, egal ob bei kaltem, sonnigem oder nassem Wetter!

Ötz - Zweimal "Köfelser"

Run1

  • PaddlerInnen: Volker, Markus, Hardi, Ivette, Lisa, Daniel, Sebastian, Armin, Christoph, Tobias
  • WW 3-4
  • Wasserstand: 220cm
  • 3,8km

Run 2

  • PaddlerInnen: Hardi, Ivette, Daniel
  • WW 3-4
  • Wasserstand: 220cm
  • 3,8km

Ötz - Untere Ötz

  • PaddlerInnen: Lisa, Armin, Christoph, Tobias, Jörg
  • WW 3-4
  • Wasserstand: 220cm
  • 7km

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