2019-03-17 Vor-Anpaddeln auf der Enz

Nach einer Woche Sauwetter vom Feinsten waren viele Bäche in der Umgebung reichlich eingeschenkt. Grund genug, nicht auf den offiziellen Saisonstart zu warten, sondern bereits eine Woche vor dem WHW-Anpaddeln dem Wildwasser zu frönen. Organisatorisch kein Problem, denn Volker lässt sich bei gutem Wasserstand nicht lange bitten.

Nach kurzer Diskussion stand die große Enz im Nordschwarzwald als Ziel fest. Der Pegel in Höfen zeigte 135cm. Bei strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen erreichten wir zur Mittagszeit den Einstieg bei Enzklösterle. Der Bach: schnelles, kaltes, klares rotbraunes Wasser. Die Formation: Volker paddelt voraus und Ute räumt hinten auf.

Zu Beginn vielleicht 5m Breit hieß uns die Enz mit einigen kleinen Stufen willkommen, die zum Surfen einluden. Einzig einige quer über den Bach gespannte Schnüre auf Kopfhöhe und ein Drahtseil auf der Wasseroberfläche stellten unnötige Gefahren dar und forderten Max, der aus unbekannten Gründen sein Paddel verlegt hatte, eine grazile Handrolle ab.

Auf dem oberen Abschnitt, noch vor Erreichen des ersten Wehrs, lag gut sichtbar der erste Baum quer über dem Bach. Unpassierbar, gigantisch, aber ohne Probleme zu umtragen. Der obere Abschnitt der Enz wartet mit drei Wehren auf, von denen zwei problemlos über eine Rutsche befahren werden konnten. Lediglich das Kastenwehr am Ende der Ortschaft Sprollenmühle musste kurz links umtragen werden. Nach diesem Wehr veränderte sich der Flusscharakter leicht. Die die regelmäßigen kleinen Stufen wichen einzelnen Steinkombinationen, die für schöne Wellen und Walzen sorgten. Bei kräftigem Wind verschwand die Sonne hinter dunklen Wolken. Es sollte nicht lange dauern, bis ein ordentlicher Regenguss einsetzte und uns bis zum Ende der Tour begleitete.

Ein weiterer Baumverhau wurde von den allermeisten umtragen und ein Engpass aus umgestürztem Baum von links und Wurzeln von rechts sorgte für eine Massenkarambolage beim Versuch, dem Hindernis auszuweichen. Paddler aus Tübingen (glaubt der Autor sich zu erinnern) räumten dann freundlicherweise kurz bevor wir ihn erreichten, einen weiteren stattlichen Baum mithilfe einer Seilkonstruktion aus dem Bach.

Das Wehr in Lautenhof (mit der markanten, tiefen Brücke darüber) war nach Besichtigung halb links fahrbar. Ute, Volker und Max gönnten sich im tiefen aber wenig rückläufigen Loch im Unterwasser eine Nasendusche, während der Rest links umtrug. Kurz nach diesem Wehr kündigte ein Fußballplatz am linken Ufer den Beginn des Kurparks an, in welchem der Bach nochmal eine Stufe kurviger und verblockter wurde. Herrliche Surfwellen und tiefe Walzen versprachen ein krönendes Finale. Ein Schwimmer im Kurpark war etwas unglücklich, weil der Bach hier weitgehend ohne Kehrwasser zwischen Mauern verläuft, wodurch das herrenlose Boot erst nach einiger Strecke eingefangen werden konnte.

Nach dem Kurpark folgte eine kurze Strecke durch die Ortsmitte von Bad Wildbad ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Das ca. 100m vor dem Ausstieg befindliche letzte Wehr rutschten wir ohne Probleme runter.

  Im Namen der jungen wilden Polos einen herzlichen Dank an Volker und Ute für die Organisation der Tour, Tipps, Vorausfahren und die gelegentliche Bergung.

Paddler: Chris, Julia, Max, Rob, Ronja, Rumi, Ute, Volker

Bach: Große Enz von Enzklösterle bis Bad Wildbad. Pegel Höfen 135cm, WW II-III, im Kurpark stellenweise WW III

Wehre: Alle fahrbar bis auf das Kastenwehr bei Sprollenmühle (3. Wehr ab Enzklösterle)

Gefahren: Schnüre über dem Bach, Drahtseil auf Wasseroberfläche (alles im oberen Abschnitt), 2 Bäume zum Umtragen, 1 fahrbarer Slalom zwischen Baum und Wurzel

 

Autor: Rob

2018-10-04 bis 07 Engadin-Ötz und Co

Strecken:

  • Inn: Giarsun-Ardezer-Scouler
  • Inn: Imster
  • untere Venter
  • obere Ötz
  • Untere Ötz

Ode an den Fernpass

Oh, Fernpass, was bist Du nur für ein seltsamer Freund?
Du bringst uns zum Ziel unserer Begierde, ins Land der wilden Wasser.
Bist nicht hoch und auch nicht all zu lang, doch Spuren hast Du nur zwei.
An Deinem Fusse fließt er dahin, der Inn mit seinen Schluchten.

Scouler, Imster und Arderzer, sie alle galt es zu erkunden.
Die Giarsun Schlucht lässt Rumi frohlocken,
die Preußenschleuder, die will ich rocken,
doch leider tut sie diesmal bocken
und schmeißt die Rumi aus dem Boot.

Am Ende wars ein schöner Tag, doch Aidgenossen aufgepasst,
der Daumen raus heißt Motor aus.
Mit Euren teuren Autos fahrt ihr viel zu schnell
am kleinen Paddler vorbei,
wo der doch nur will heim zum Fernpass schnell.

Nur in Deiner Nähe finden wir sie, die Ötz mit Ihren schnellen Wellen.
Auch die Venter stand auf dem Programm, doch war sie knapp an Wasser.
Das Wasser war niedrig und nicht all zu warm, was solls sie hat halt trotzdem Charme.
Die untere Ötz auf Rumi sollt warten, weil sie zum ersten mal dort wollte starten.

Die Constructa groß und wild stand in der Mitte mit ihren 2 Walzen,
der Volker fuhr vor, mit klarem Plan, dazwischen durch solls gehen.
Was solls sagt Rumi, mit festem Blick, bei mir gilt heut:
Mittendrin, statt nur dabei.

Doch scheiden mussten wir mit Sonne im Gesicht vom schönen Tiroler Land,
zurück zum Fernpass der uns bringen soll geschwind, zurück nach Haus.

Oh Fernpass, Du schöne Straße, da trennst Du uns von unseren Lieben,
bist schön und umsonst und führst uns so oft auf Wolke sieben.
Doch eines will ich Dir noch sagen,
So sehr ich auch habe für Dich Sympathie,
Deine scheiß Staus, ich hasse SIE!

Impressionen:

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Markus, Marianne, Barbara, Micha, Andreas, Silvia, Peter

2018-09-01 bis 06 Bodenseetour

Zum Paddeln rund um den Bodensee fanden wir uns am Samstag den 1.9.2018 auf dem DKV Campingplatz in Konstanz ein. Die fünf Paddler wurden von zwei Radfahrern begleitet. Gemeinsam wollten wir von Konstanz bis nach Meersburg das schwäbische Meer umrunden.

Nach einem geselligen Abend in der nahe gelegenen Gaststätte brachen wir frohgemut zu unserem ersten Ziel auf.

Die Teilnehmer: Markus, Marianne, Barbara, Micha, Andreas, Silvia, PeterMarkus, Marianne, Barbara, Micha, Andreas, Silvia, Peter

Die erste Anpaddel-Stelle war das etwa 25 km entfernte Romanshorn auf der Schweizer Seite des Sees. Bei etwas diesigem aber regenfreien Wetter nahmen wir die erste Tagesetappe vom ‚Konstanzer Hörnle‘ über die Bucht, in der der Rhein durch den Bodensee in den Untersee fließt, in Angriff. Nach der zwei Kilometer langen Überquerung der Bucht konnten wir uns in Ufernähe unserem Ziel nähern und dabei die beschauliche Natur und schöne Gebäude auf Schweizer Seite bestaunen.

Eine abwechslungsreiche Überraschung erlebten wir, als plötzlich Böen aufzogen und den bis dahin ruhigen See ein Wellenmeer verwandelte. Die über 30 cm hohen Wellen boten uns zum Abschluss dieser Etappe eine willkommene Herausforderung; das Anpaddeln gegen den Wind und der hohe Seegang weckten in uns den Sportsgeist. Voller Enthusiasmus durchpflügten wir mit unseren Kajaks die sich vor uns auftürmenden Wellen bis wir etwas nass und erschöpft, aber bestens gelaunt Romanshorn erreichten.

An unserem Ziel angekommen stiegen wir bei der Anlegestelle des dort ansässigen Kanu-Clubs aus. Die nächste Nacht verbrachten wir nach einem ausgiebigen Abendessen im Vereinsheim.

Romanshorn

Gut ausgeruht machten wir uns am nächsten Morgen nach Rheinspitz auf, wo wir auf dem Campingpatz des Yachthafens unsere Zelte aufschlugen. Ein kurzer Spaziergang nach dem Essen entlang der Altrheinmündung rundete den Abend ab.

Am nächsten Tag ging es weiter am Südufer des Bodensees entlang, wo die nächste Herausforderung auf uns warten sollte – die Überquerung der Rheinmündung. Laut Reiseliteratur war mit einer starken Strömung zu rechnen, die auch Baumstämme mit sich reißen konnte.

Nachdem wir das Naturschutzgebiet am Uferrand mit seinen Schilfrohren und Singvögeln passiert hatten, erreichten wir die Mündung des Rheins.

Seit dem Rhein Anfang des 19 Jh. sukzessive sein neues Mündungsbett geschaffen wurde, flankieren heute zwei Dämme längs die Wasserader, die weit in den Bodensee hereinreichen und den Zufluss in sein enges Mündungsgebiet geleiten.

Die Rheinmündung war schon aus der Ferne sichtbar, da das Rheinwasser sich durch seine dunkle Farbe kontrastreich von der Farbe des Bodenseewassers absetzte. Jahreszeitlich bedingt war die Strömung des Zuflusses jedoch relativ schwach, sodass wir ohne Probleme die Überquerung vollziehen konnten.

Nachdem wir mit den Fingern die unterschiedlichen Temperaturen zwischen See und Zufluss inspiziert hatten, paddelten wir auf den östlichen Damm zu, was in einem ausgiebigen Picknick mündete.

Als wir entlang des Ostufers weiter paddelten, waren wir erstaunt, als sich in der Ferne Gebäude zeigten, die auf Pfählen erbaut wurden. Doch die Abwesenheit der Gondolieri ließ uns schnell erahnen, dass wir hier nicht Venedig ansteuerten, sondern die Bregenzer Seebühne. Viele Pfähle, die von Ferne aussahen wie Zahnstocher, stützten die weltweit größte Seebühne, die über 6000 Zuschauern eine Plattform für klassischen musikalischen Genuss bietet.

Auf der Höhe der Stadt angekommen, zeigte sich vor einem Hotel eine große Wasserfontäne, die wir auch sogleich zu einer erfrischenden Abkühlung zu nutzen wussten. Allerding hatten wir die Rechnung nicht mit den Hotelbetreibern gemacht, die sich an diesem Mittag leider als Spielverderber erwiesen; nachdem der erste von uns das kalte Nass genossen hatte, wurde uns leider das Wasser abdreht.

Nach einem weiteren Zwischenstopp, den einige von uns für ein ausgiebiges Bad im See nutzen, erreichten wir das nächste Etappenziel Lindau.

Lindau

Gestärkt durch ein ausgiebiges Frühstück auf dem Campingplatz des Kanuclubs stachen wir wieder in den See, um unsere vorletzte Etappe nach Fischbach bei Friedrichshafen in Angriff zu nehmen. Das traumhafte Wetter versüßte uns die Reise.

Schloss Montfort

Am Ufer von Langenargen bot sich uns ein uns ein pittoresker Anblick. Das beschauliche Schloss Montfort, das 1866 im maurischen Stil erbaut wurde, ragt auf einer Landzunge in den See hinein und bot uns ein märchenhaftes Panorama.

Während der gesamten Tour ließen wir es uns nicht nehmen, regelmäßig Pausen für ein ausgiebiges Sonnen- und Seebad zu nutzen und unsere Blicke über das großartige Alpen-Panorama schweifen zu lassen. Einige Male nutzen wir die Gelegenheit, um von Seeseite aus Freibäder anzusteuern. Hier wurde uns immer wieder der niedrige Wasserstand des Bodensees gewahr, der mehr als einen halben Meter unter seinem Mittelwert lag, die Ufer freilegte und die Wassersportanlagen weit über die Wasseroberfläche herausragen ließ.

kleine Hilfestellung

Die Stimmung während der gesamten Reise war stets ausgelassen und kameradschaftlich; kleine gegenseitige Hilfestellungen waren bezeichnend für das gute Zusammenspiel in der Reisetruppe.

Friedrichshafen

Die letzte Nacht von Mittwoch auf Donnerstag beherbergte uns der Wassersportverein von Fischbach bei Friedrichshafen auf seinem Zeltgelände. Die dort angesiedelte Gaststätte bot uns an diesem Abend nochmals die Gelegenheit uns für die letzte Etappe zu stärken.

Unser letztes Etappenziel Meersburg erreichten wir dann schließlich am frühen Nachmittag.

Nach den über 100 km im Kanu und auf dem Fahrrad konnten wir schließlich unsere Autos in Konstanz holen und nach dieser rundum gelungenen Tour die Rückreise antreten.

2018-08-31 bis 09-02 Wildwasserwochenende an Giffre und Dranse

Am 30.08.2018 machten sich zwei Gruppen vom WHW (Markus und Rob vom Polo-Team mit Gast Ed sowie Julia vom Polo-Team mit Fahrtenleiter Volker. Ute und Ronja stießen einen Tag später dazu) auf den Weg ins französische Skidorf Samoëns, das zwischen Genfer See und Mont Blanc auf etwa 700 m Meereshöhe gelegen ist. Bei Nacht und Nebel wurde der Zeltplatz am Ufer des Giffre bezogen, welcher grau durch die Dunkelheit rauschte. Der nächste Morgen änderte nichts an dem grauen Eindruck, weil der Fluss eine Menge schwarzes Granitmehl transportierte, welche ihm eine fast unwirkliche graue Farbe verlieh. Der bewölkte Himmel und der Nebel, der zwischen den steilen, bis zu 2700 m hohen Bergen, hing, ergänzten das Gesamtbild. Ganz anders die Paddler, die über beide Ohren strahlten, als sie die Ein- und Durchfahrt der bei Touristen beliebten Klamm (Gorge des Tines) von oben besichtigten. Die Einfahrt über das Blockwurfwehr hat sich im Vergleich zu den Vorjahren deutlich vereinfacht, weil das Wehr nun weniger steil ist, ohne nennenswerte Hindernisse geradeaus in Verlängerung der Klamm angefahren werden kann und somit einer holprigen Rutsche in den Pool vor der Klamm gleicht.

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Eingebootet wurde oberhalb der Ortschaft Sixt-Fer-à-Cheval, wo der Giffre noch eine klare dunkelblaue Farbe aufweist. Nach gut einem Kilometer Einpaddeln bei WW II und einem erfrischenden Schwall taucht die Klamm auf. Vorher, etwas unvermittelt (alle Augen waren auf die Klamm gerichtet), wartete noch eine ca. 1 m hohe Stufe (siehe Bild), welche mit einem sehr spät sichtbaren Stein im Unterwasser für diverse Stunteinlagen und eine leichte Prellung sorgte. Hier mischt sich eine Schlammschleuder zum Giffre, welche dem Fluss die oben genannte graue Farbe gibt. Die nachfolgende Rutsche in die Klamm meisterten wir bei niedrigem Wasserstand (“40” oder vielleicht “1,40” an der Brücke beim Campingplatz) eher holprig aber ohne Schwierigkeiten. Julia wurde dies beim vierten Run zu langweilig, sodass sie kurzerhand rückwärts rutschte (siehe Bild). Die dunklen Felswände der Klamm rücken bis au f 2 m zusammen und sorgen für eine düstere Kulisse. Hallendes Rauschen kündigt frühzeitig eine Triade leicht verblockter Schwälle an, für die sich die Klamm ein wenig weitet und sofort danach wieder verengt. Die einzigen III-er Stellen auf dem Bach, allesamt gut fahrbar.

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Nach der Klamm nahmen die Schwierigkeiten wieder ab. Es folgten noch ein paar kleinere Schwälle und zahlreiche Spielstellen. Unkonzentriertheiten wurden sofort mit unsanften Steinkontakten und sogar einem Überraschungsschwimmer bestraft.

Bei einer großzügigen Mittagspause und Markus’ vielschichtigem Kuchen beschlossen wir, den unteren Giffre zu erkunden. Dieser verläuft weitgehend durch ein flaches Kiesbett und bot bei unserem Wasserstand nur wenig interessantes Wildwasser. Für Aufregung sorgten lediglich vier Blockwurfwehre, die allesamt nach Besichtigung (und Testbefahrung durch Volker, siehe Bild: Volker gibt die Linie vor) befahren werden konnten.

Den ersten Tag schlossen wir mit einem weiteren Run auf dem oberen Giffre ab, schließlich hatte der Autor des ersten Teils des Berichts noch eine Rechnung mit der Überraschungsstufe offen. Begeistert vom oberen Abschnitt wurde dieser am zweiten Tag, nun in Gesellschaft von Ute und Ronja, wiederholt befahren, bevor Ed und Rob sich verabschiedeten und der Rest der Gruppe in Richtung Genfer See weiterzog, wo die Dranse auf dem Programm stand.

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Nach einer ca. 1-stündigen Fahrt über den Pass kamen wir sogar noch im Hellen am Campingplatz in Thonon-les-Bains direkt am Genfer See an, so dass sich die beiden Hunde mit Ute und Ronja noch in den erstaunlich großen Wellen austoben konnten und die anderen schonmal Volkers Spätzle-Pilz-Pfanne vorbereiten konnten, die sehr spektakulär in einer finnischen Muurikka zubereitet wurde. Gestärkt freuten sich nun alle auf die Befahrung der Dranse am nächsten Tag.

Wie wir im Vorfeld herausgefunden hatten, wird zwischen 9 und 14 Uhr so viel Wasser abgelassen, dass der Pegel einen konstant hohen Stand hat. Als wir um 9:45 am Ausstieg (Ein- und Ausstieg befinden sich an der Route des Grandes Alpes; gut durch Parkplätze gekennzeichnet) ankamen, war davon aber noch nichts zu sehen… Guten Mutes fuhren wir trotzdem schon mal hoch zum Einstieg, machten uns bereit (teilweise mussten Boote neu eingestellt werden, da der kleine Diesel leider vorzeitig die Heimreise antreten musste und durch ein größeres Exemplar ersetzt worden war) und fanden dort einen sehr guten Wasserstand vor (wie wir später am Ausstieg feststellten, war das Wasser mindestens einen Meter höher als zuvor).

Der 2m hohe Felsenstart und die etwas anspruchsvollere Verblockung dahinter war dann doch nur etwas für Volker und Ute, die in einem sehr nassen Zustand zum weiter unten eingestiegenen Rest dazustießen. Obwohl so gar nicht Volkers Art, fuhren wir auf den folgenden 5 Kilometern fast jedes Kehrwasser an; er hatte wohl erkannt, dass es da bei ein paar Leuten noch Übungsbedarf gab. Und genau dafür war der Fluss super geeignet. Es kam eine Übungsstelle nach der anderen, an denen auch Teilweise die Rollkünste zur Schau gestellt werden mussten. Viele Wellen, ein paar Surfstellen und eine etwas anspruchsvollere Stufe in der Mitte machten die Fahrt zu einer sehr spaßigen Angelegenheit. An besagter Stufe läuft viel Wasser von beiden Seiten zusammen und um gut durch zu kommen, muss man am Anfang wohl einen kleinen Schlenker fahren. Als Markus zum zweiten Mal an dieser Stelle rollen musste, ergriff ihn der Ehrgeiz, er kletterte wieder hoch und schaffte die Durchfahrt dann doch auf einer super Linie. Insgesamt kann man vielleicht festhalten, dass man der Autorin des zweiten Teils, die sich auf Utes Anweisung zur Übung ihre eigenen Linien suchte, besser nicht folgt (in einem Fall kamen alle nur ganz knapp an einem spitzen Stein vorbei und im anderen Fall führte dies zum Kentern von Ronja) und Volker uns immer im richtigen Moment mit hilfreichen Tipps gerettet hat.

Im wasserreichen Zeitfenster von 10 bis 14 Uhr schafften wir leider nur 2 Runs, immerhin kamen wir so aber zu einer angebrachten Zeit (20 Uhr) wieder in Heidelberg an. Zur Dranse lässt sich noch sagen, dass sie eine richtig gute Alternative zu Hüningen ist. Die Fahrt sind nur 2 Stunden mehr, aber auf dem Fluss ist wirklich für jeden Anfänger etwas dabei und zusätzlich bekommt man noch die wirklich beeindruckende Landschaft dazu.

Zum Schluss möchte ich mich noch im Namen aller Mitfahrer bei Volker für die tolle Organisation und Assistenz auf dem Fluss bedanken. Die weniger erfahreneren Wildwasserfahrer haben auf jeden Fall eine ganze Menge gelernt!

 

Robert Lindner und Julia Jäger

 

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