Der Mittelrhein, UNESCO-Weltkulturerbe das tausende von Touristen Jahr für Jahr anzieht. Ein Stück Vater Rhein, bei dem der große Fluß noch einmal in ein engeres Korsett gezwängt wird, die Strömung kräftig zulegt und durch den hohen Schiffsverkehr ein häufiger Wellenschlag herrschen soll. Und wir wollten zumindest ein Teilstück davon, vom Kajak aus besehen - von Bingen bis Bobbard. Wie erwartet und oft erlebt, meldeten sich nur wenige auf den Aufruf zum Paddeln. Doch die kleine Schar Paddler (Manfred, Berta; Dietmar, Jan und Volker) die sich an einem sonnigen Sonntagmorgen auf dem Weg machten, wurden mit einer schönen Paddeltour belohnt. Die Sonne schien, es war warm, der Rhein führte kräftig Wasser, als wir unsere Kajaks vor Bingen ins Wasser ließen. Schnell kamen wir durch die flotte Strömung voran. Der Schiffsverkehr war hoch, was eine erhöhte Vorsicht von uns forderte. Nach wenigen Kilometern hatten wir den Binger Mäuseturm hinter uns gelassen und fuhren durch das Binger Loch. Eine Engstelle, die lange für Schiffe unpassierbar war. (Anmerkung: Erst im 17 Jahrhundert wurde eine 4 m Breite Durchfahrt durch das Quarzitriff geschaffen, die bis heute auf ca. 120m ausgedehnt wurde, so dass von den namensgebenden Lochsteine nur noch wenige übrig sind. - muss das eine Wildwasserstelle gewesen sein, so viel Wasser und nur 4 m Durchlauf! ) Wir merkten deutlich wie die Strömung zunahm. An den Bojen sah man deutlich wie sehr das Wasser des Rheins strömte, schräg hingen sie in der Strömung und es bildeten sich kräftige Kehrwasser dahinter. Felsen ragten auf, Inseln standen im Strom und sorgten mit dem steten Wellenschlag der Schiffe für Wildwasserfeeling. Bereits nach 45 Minuten hatten wir ohne größere Anstrengung die ersten 10 Kilometer zurückgelegt. Steil ragten die mit Weinhängen bepflanzten und Burgen gespickten Felswände auf. Doch allzu sehr konnten wir uns dem imposanten Panaorama nicht wittmen, denn der stetige Schiffsverkehr und dem stetigen Wellenschlag erforderten unsere Aufmerksamkeit. Weiter ging die Fahrt, vorbei an der berühmten Burg "Pfalzgrafenstein" zur Loreley. Kurz vor ihr befindet sich eine Felsgruppe in der Strömung (die 7 Jungfrauen), doch uns brachte kein Fels oder keine blonde Frau zum kentern, aber ein leerer Magen ließ uns eine Pause einlegen (ja, ihr lest richtig - wir machten eine Vesperpause), bevor wir die letzten Kilometer bis Boppard zurücklegten.
Burg Pfalzgrafenstein
Loreley
Pause - wohlverdiente Pause!!
... und immer schön
Teilgenommen haben
- Manfred
- Berta
- Dietmar
- Jan
- Volker
Paddelstrecke
Bingen bis Boppard; 44,5 km, trotz gemütlichem paddeln und Pause 4 Stunden Fahrtzeit
Resumee
Die Tour war interessant und nicht nur wegen des tollen Wetters schön. Eine Fahrt auf dem Mittelrhein wird mit Sicherheit im nächsten Jahr in einer abgewandelten Version wiederholt werden. (anderer Ein- und Ausstieg) Denn der Mittelrhein ist interessant, nicht nur für "Kilometerfresser", aber er ist auf keinesfalls etwas für Anfänger!